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OUTBACK-Partnerschaft Zentralaustralien-Zentraleuropa

Near Coober Pedy, Outback, Australien, April 2006
Dear friends im Outback Zentraleuropas,
hoffe es geht Euch noch halbwegs gut das drüben in Deutschland. Wenn man die Nachrichten verfolgt, bekommt man ja den Eindruck, Ihr werdet gleich von zwei großen Katastrophen heimgesucht: Vogelgrippe und Fußball-Weltmeisterschaft.
Die Panik vor der Vogelgrippe ist ja ansatzweise noch nachvollziehbar – wer nicht richtig informiert ist, gerät halt auch bei einer Tierkrankheit leicht in Hysterie. Aber wie kommt Ihr auf die Idee, dass die große Vogelgrippe-Epidemie grad bei Euch in Euren hoch zivilisierten europäischen Gefilden ausbricht, wenn es selbst in Südostasien, wo die Hygienebedingungen sowie sanitäre und medizinische Versorgung um Längen hinter Eurem Standard zurück hängen, bislang nur einzelne Krankheitsfälle auftauchten? Ist schwer zu verstehen für uns, dass Ihr aus dieser grenzenlosen Angst heraus schon bei dem leisesten Verdacht in einem weiten Umkreis alles, was Eier legen kann eliminiert, prophylaktisch zigtausende an Federviechern tötet. Dafür habt Ihr sogar extra einen Begriff: Keulen! Dachte erst, Ihr erschlagt die Hühner tatsächlich mit einer Keule. Habe mich aber informiert und weiß nun, das stimmt nicht. Die Hühner werden vergast. Aber das hört sich in Eurer Sprache wirklich nicht sehr Vertrauen erweckend an.
Wegen dieser vermeintlichen Vogelgrippe-Katastrophe war ja auch schon die Absage der anderen Katastrophe im Gespräch. Aber nicht erst seitdem beschleicht mich das Gefühl, Ihr wollt dieses Fußballfest gar nicht. Alles wird schlecht geredet und es ist echt ein Wunder, das Euer Bundestrainer noch nicht das Handtuch geworfen hat. Egal, wie und was er entscheidet, es ist falsch – Millionen von Hobbytrainern wissen es besser und die Benennung der Nummer eins im Tor sorgt für eine Spaltung der Nation. Für Außenstehende ist Eure Mentalität echt schwer zu verstehen. Warum könnt Ihr Euch nicht einfach auf das anstehende Ereignis freuen? Aber nein, statt Vorfreude strahlt Ihr Angst aus, vor dem Versagen des Teams, Angst vor Terroristen, vor Hooligans – weshalb sogar schon Eure Bundeswehr in Sachen WM-Einsatz im Gespräch war.
Diese Angst scheint ansteckend zu sein, denn so langsam beschleicht sie mich auch. Nicht vor Hooligans und Terror, mehr davor, dass die beiden Katastrophen zusammen treffen könnten. Angenommen: Es ist Juni, die Welt bei Euch zu Gast – und der Verdacht auf Vogelgrippe bricht aus. Was passiert dann, wenn das großräumige Vogelgrippe-Sperrgebiet sich mit einem WM-Zentrum kreuzt – und wir dann mitten drin sind im Krisengebiet? Reicht es dann, wenn wir die bereits angedrohte Zwangsimpfung über uns ergehen lassen oder müssen wir für längere Zeit in Quarantäne? Und was ist, wenn von uns einer hustet oder niest? Laufen wir dann am Ende gar noch Gefahr, prophylaktisch gekeult zu werden?
Ihr merkt, ich habe mich wirklich anstecken lassen von Euch, von dieser völlig überzogenen Angst vor vagen Eventualitäten und anderen Unwahrscheinlichkeiten – und komme selbst auch schon auf die hirnrissigsten Ideen.
Aber wie das oft so ist: Sind alle Befürchtungen episch durchgekaut und hat man sich gegen alles und jedes abgesichert, passiert überhaupt nichts. Die Vogelgrippe bleibt eine Tierkrankheit, die WM wird ein fulminantes Fußballfest – aus dem Ihr am Ende völlig unnötiger Weise und mit viel Dussel noch als Weltmeister hervor geht.
Versucht doch einfach mal daran zu glauben, dann klappt’s auch mit der Vorfreude
In diesem Sinne grüße ich Euch der anderen Seite der Welt
Euer Schorsch

 

Near Coober Pedy, Outback, Australien, Februar 2006
Dear friends im Outback Zentraleuropas,
so langsam mache ich mir wirklich Gedanken, ob das auch alles klappt bei Euch im Juni mit der Fußball-Weltmeisterschaft. Scheint ja nicht so ganz einfach zu sein, das Ganze zu organisieren – oder wollt Ihr es nur extrem spannend machen und für werbewirksame Schlagzeilen sorgen? Erst der monatelange Hickhack um die Karten, die nach einer Art Glückspielsystem unter die Leute gebracht werden. Genial ausgetüftelt! Dazu das Dilemma um die Sponsoren, die dem Fußballevent den amerikanischen Touch inklusive der entsprechenden kulinarischen Highlights verschaffen. Matschige Frikadellenbrötchen statt der berühmten deutschen Bratwurst und Dünnbier statt Apfelwein! Nicht grad lecker, aber damit lässt es sich notfalls leben, man geht je nicht in erster Linie wegen Hunger und Durst zu den WM-Spielen. Außerdem sowieso nur, wenn man beim Karten-Glücksspiel überhaupt zu den Gewinnern zählt.
Allerdings drang dann auch noch die Nachricht um die Welt, dass Eure für viele Millionen Euro neuen und umgebauten Stadien alles andere als sicher sind. Das beunruhigte doch sehr, zumal Ihr Deutschen doch bekannt seid für Euer übersteigertes Sicherheitsdenken. Vielleicht ist genau das aber auch die Ursache, warum Ihr alles so eng seht. Denn bei den Sicherheitsbedenken geht es doch in erster Linie um den Fall einer Massenpanik. Was bitte soll diese denn hervorrufen? Eine Feuerbrunst? Beton brennt nicht! Ein Flugzeugabsturz? Passiert selten und noch seltener über Fußballstadien. Und wenn es doch passieren sollte, muss sich keiner Gedanken machen, ob er nach oben oder nach unten rennen will – die Druckwelle der Explosion wird ihn schon irgendwohin transportieren. Was könnte noch passieren? Ein Bombenanschlag? Wenn ich mich an den Confeddi-Cup, den Probelauf für die WM, erinnere, ist es doch noch nicht einmal möglich, heimlich eine Bierdose mit ins Stadion zu nehmen, wie soll man da ein Bombe hinein bekommen?
Also kommt mal wieder runter und redet Euch die WM nicht schlechter als sie ist beziehungsweise sein wird. Die wenigsten werden live dabei sein können und müssen sich somit auch keine Sorgen machen. Und im äußersten Notfall steht ja auch noch Eure Armeeals Unterstützung der Polizei in den Startlöchern, um für Sicherheit zu sorgen und die Massen ganz unpanisch im Gleichschritt in die richtige Richtung zu leiten.
Somit reduzieren sich die Bedenken um die Stadien auf einige wenige mit eingebautem Dachschaden. In Frankfurt ist das weniger ein Problem, da geht das Dach höchsten nicht zu, herabfallen kann nichts, außer Regen. Und bei den anderen machen wir es einfach den Holländern nach, deren orangefarbene Helme im Land hinter den Deichen reißenden Absatz finden. Ab und an muss man halt improvisieren können – und in Euren Farben gibt es die Helme ja auch schon.
Bei der abgesagten Eröffnungsgala ging es uns übrigens wie Euch und dem Rest der Welt – das war uns ziemlich egal. Hauptsache, es wird Fußball gespielt – denn darum geht es doch eigentlich. Also haltet mal den Ball flach, alles wird gut – nur Weltmeister werdet Ihr nicht. Das werden wir! Oder die Holländer! Oder halt Brasilien! Wetten?
Voller Vorfreude auf das Fußballfest grüßt Euch von der anderen Seite der Welt
Euer Schorsch

 

Near Coober Pedy, Outback, Australien, Mitte Dezember 2005
Dear friends im Outback Zentraleuropas,
das ist ja wirklich dumm gelaufen – für uns! Für Euch weniger, eher wie üblich: Der Ball ist rund, das Vorspiel dauerte 90 Minuten und dann hatte Deutschland das Losglück. Schade, schade! Nachdem wir es tatsächlich geschafft hatten, uns für die Fußball-WM in Eurem Land zu qualifizieren, freuten wir uns natürlich auf eine erneute Begegnung mit Eurem Team. Nach der ersten Auslosung wäre das ja auch so gewesen. Aber das war ja nur ein Probelauf in Eurem Sportfernsehen, nachdem die alten Herren in Leipzig beschlossen hatten, durch wie viele Lostöpfe das ganze Losprocedere gehen muss, damit das Ergebnis am Ende stimmt. Aber das Probeergebnis war traumhaft: Deutschland, Holland, Trinidad-Tobago und Australien. Da hätten wir doch tatsächlich eine Chance gehabt, gemeinsam mit den Holländern die Vorrunde zu überstehen.
Aber nein, Ihr musstet ja noch einen Riesentamtam veranstalten und dieses – zugegebenermaßen recht hübsch anzuschauende - Blondinchen mit der Quietschestimme Bälle präsentieren lassen, um dann noch mal neu auszulosen. Nun haben wir Brasilien, Kroatien und Japan an der Backe – und in weiser Vorausschauung die frühen Rückreisetickets gebucht. Die Holländer hat es nicht weniger hart getroffen. Aber Ihr? Polen, Ecuador und Costa Rica! Eine lösbare Aufgabe sei das, meinte Euer Bundestrainer. Das ist ja wohl die Untertreibung des Jahres! Lösbare Aufgabe? Pillepalle ist das! Und Ihr musstet Euch nicht einmal qualifizieren, um überhaupt dabei zu sein! Die Fußballwelt ist ungerecht!
Wir hätten ja gerne in Frankfurt gespielt, aber noch nicht mal das wollte das Losglück uns zugestehen. In Kaiserlautern, München und Stuttgart müssen wir antreten. Falls wir es gegen alle Erwartungen dennoch schaffen sollten, mit dem Weiterkommen, steht Dortmund oder nochmals Kaiserslautern auf dem Plan. Allerdings: Würden wir es als Gruppensieger der Vorrunde auch durchs Achtelfinale packen, kämen wir zumindest dann nach Ebbelwoi-City! Aber auf Euer Team treffen wir dort auf keinen Fall, das könnte frühestens und ganz woanders im Halbfinale passieren. Aber nur rein theoretisch, die Praxis sieht für unser Team wohl anders aus.
Aber vielleicht seid Ihr bis dahin ja auch schon durch, so einen Glückssträhne kann ja nicht ewig anhalten. Oder seid Ihr von Fifa-Götter-Gnaden schon längst zum Weltmeister bestimmt? Weil der Ball rund ist, ein Spiel 90 Minuten dauert und Deutschland am Ende gewinnt? Oder weil es kein passendes Lied für Euer Ausscheiden gibt? Alle anderen werden in diesem Fall ja mit einem fröhlichen „Ihr könnt nach Hause fahr’n!“ verabschiedet. Nur was sollen die anderen bei Euch singen?
Mit fußballtechnisch leicht enttäuschten, aber dennoch ganz liebe Grüße von der anderen Seite der Welt!
Euer Schorsch

 

Near Coober Pedy, Outback, Australien, Mitte November 2005
Dear friends im Outback Zentraleuropas,
mit meiner Gratulation zur neuen Regierung war ich im vergangenen Monat wohl etwas voreilig. Aber nun habt Ihr doch endlich eine, oder? Am 11. November kam hier bei mir auf der anderen Seite der Erde die Nachricht an: In Deutschland sind die Narren los – Koalitionsvertrag ist beschlossen. Ich brauchte eine Weile, bis ich verstand, dass es sich dabei um zwei verschiedene Nachrichten handelte. Aber es ging ja auch närrisch zu, bei Euch in Berlin, nicht nur am 11.November, sondern den ganzen Sommer und Herbst über. Ein Regierungswechsel scheint bei Euch wirklich eine ausgesprochen unterhaltsame Sache zu sein.
Ähnlich lustig wie das Thema Fußballweltmeisterschaft. Nachdem alle Eintrittskarten verkauft sind, könnt Ihr nun Optionen erwerben. Fürs gleiche Geld. Wenn ich das richtig verstehe, dürft Ihr Euch also wünschen, eventuell noch eine Karte zu bekommen, bezahlt dafür den regulären Eintrittspreis – und falls Euer Wunsch nicht in Erfüllung geht, bekommt Ihr das Geld vier Wochen nach der WM wieder zurück. Heißt es zumindest! Look we once – wie Eure weltmännische Fußball-Lichtgestalt Franzl hier bei uns sagen würde. Aber Optionen sind ja eine feine Sache, unser Team hat noch die Option, dabei zu sein bei der WM, Euer Team hat die Option, die Vorrunde zu überstehen und gar Weltmeister zu werden. Schaun mer mal – wie besagte Lichtgestalt es bei Euch ausdrückt.
Vielleicht habt Ihr ja nun endlich auch die Option auf eine vernünftige Regierung, wobei diese offenbar stets die Option hat, alles hinzuschmeißen, was Euch wiederum die Option auf Neuwahlen brächte. Die Option aufs Hinschmeißen haben in Berlin ja schon einige wahrgenommen, wobei ich den Rückzug des Bayern in sein Heimatland schon sehr bedauere – den fand ich persönlich besonders lustig. Nun stehen bei Euch ja – zumindest derzeit, wer weiß wie das nächste Woche ausschaut – zwei Ostdeutsche an der Spitze der Regierung. Bedeutet das eigentlich, dass Ihr damit die Option auf einen real existierenden Sozialismus habt? Hoffe ja schwer für Euch, dass Eure neue Regierung die dreiprozentige Erhöhung der Mehrwertsteuer auch wert ist und Ihr Euch damit nicht nur die Option auf ein noch größeres Desaster erkauft.
Aber nun haben wir, Ihr im Kalten, wir im Heißen, erst einmal die Option auf Weihnachten. Gebt dafür schön viel Geld aus, damit sich Eure Konjunktur endlich belebt. Vielleicht habt Ihr dadurch ja die Option auf ein gutes neues Jahr. Ich wünsche Euch, dass Eure Regierung bald mit dem Regieren anfängt und dabei nicht nur die Steuern erhöht.
In diesem Sinne Merry X-mas, guten Rutsch und reichlich interessante Optionen!
Bis nächstes Jahr!
Ganz liebe Grüße von der anderen Seite der Welt!
Euer Schorsch

 

Near Coober Pedy, Outback, Australien, Mitte Oktober 2005
Dear friends im Outback Zentraleuropas,
Gratulation, liebe Freunde, nun habt Ihr endlich wieder eine Regierung! War ja eine schwere Geburt und ich dachte eine Weile, Ihr schlagt wirklich den Rekord der Amerikaner in Sachen langwieriger Regierungsfindung. Habt Ihr zwar nicht, dafür war’s bei Euch lustiger. Am Wahlabend gab es nur Gewinner und jede Menge Kanzleranwärter. Allen voran der alte, der eigentlich gar nicht mehr Kanzler sein wollte und dafür extra Neuwahlen initiiert hatte. Und dann dieses lustigen Koalitionsideen, Ampel, Schwampel, Jamaica. Besonders bei letzter fragte ich mich schon hin und wieder: Was nehmen die da im fernen Deutschland eigentlich für Drogen?
Aber nach ein paar Wochen hat es ja dann doch noch geklappt, dass die Köpfe in Berlin etwas klarer wurden und man dort auf die Idee kam, ganz einfach den Wählerwillen zu erfüllen: Die beiden großen Parteien regieren zusammen und stehen sich damit auch nicht mehr gegenseitig im Weg. War ja gar nicht so dumm gedacht von Euch Wählern, frage mich nur, warum die Damen und Herren in Berlin so lange brauchten, um es zu begreifen. Möglicherweise hat sie ihre eigene Kampagne irritiert. Mit „Du bist Deutschland!“ will man – wenn ich das richtig verstanden haben - an das Verantwortungsgefühl der Einzelnen für das Land appellieren. Kein Wunder, dass sich denn gleich so viele Kanzler berufen fühlen – bei irgendjemandem muss diese sündhaft teure Kampagne ja fruchten.
Aber nun ist ja alles so ausgegangen wie Ihr es wolltet. Frage mich nur: Wolltet Ihr wirklich dieses Mädel aus dem Osten als Kanzlerin? Ihr habt wirklich Humor, meine lieben Freunde! Männliche Bayern haben bei euch keine Chance auf das hohe Amt, aber dieses Mädel aus dem ehemals real existierenden Sozialismus macht das Rennen. Einige in meinem Stamm fanden sie ja auch ganz toll, weil sie immer so fröhlich lacht. Aber diese Deppen hatten ihr Foto ja auch verkehrt herum aufgehängt!
Nun bin ich gespannt, wie das bei Euch weitergeht, ob sie die Schwarzen und die Roten vertragen und irgendwann anfangen, mit dem Regieren. Es heißt zwar immer, bei Euch sei das Ende der Spaßgesellschaft gekommen. Ich habe eher den Eindruck, sie ist nur umgezogen, nach Berlin.
In diesem Sinne viel Spaß
und ganz liebe Grüße von der anderen Seite der Welt!
Euer Schorsch
Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Outback-Zentralaustralien-Zentraleuropa

 

Near Coober Pedy, Outback, Australien, Mitte September 2005
Dear friends, liebe Menschen im Outback Zentraleuropas,
wie geht es Euch, liebe Freunde auf der anderen Seite der Welt? Habt Ihr inzwischen eine neue Regierung? Die Politik in Eurem Land interessiert mich ja sehr, deshalb habe ich das Ganze verfolgt. Von Anfang an. Erst meinte der regierende Kanzler, kein Vertrauen mehr zu genießen und wollte Neuwahlen –was schließlich per Gerichtsurteil genehmigt wurde. Ein wenig verwunderte mich dann schon, dass der vertrauenslose Kanzler mit seinem vertrauenslosen Team wieder antrat. Wo soll den plötzlich das Vertrauen herkommen? Aber dann sah es ja so aus, als würde sowieso die Dame aus dem Osten sowieso das Rennen machen. Dann wieder nicht.
Ich wollte wissen, zwischen was Ihr alles die Wahl habt und zog mir sämtliche Wahlwerbespots rein – und war geplättet. Ist ja wirklich reichlich Wahnsinn unterwegs bei Euch! Am unterhaltsamsten fand ich die Anarchistische Pogopartei Deutschlands, die als Alternative zum Arbeiten lieber Bier in Massen in sich hineinschüttet und Hundefutter aus der Dose isst, wobei alle – auch die Frauen – einen freien Oberkörper haben und sich betatschen. Sensationell – aber die politische Aussage habe ich nicht ganz verstanden, weiß nun allerdings, woher bei Euch der Begriff „Qual der Wahl“ kommt. Mein Beileid! Hoffe schwer, dass Ihr Euch schlussendlich doch für eines der kleineren Übel entschieden habt.
Gar nichts mehr verstanden habe ich, als ich erfuhr, dass es noch nicht ganz klar ist, wann das Ergebnis feststeht, weil eine Kandidatin (die aufgrund ihrer Parteizugehörigkeit nach der Wahl sicherlich keine tragenden Rolle gespielt hätte) verstarb. Deshalb müssen nun manche in Eurem Land später wählen, dürfen dabei aber eigentlich den vorläufigen Ausgang der Wahl noch nicht wissen, während diejenigen, die schon zum eigentlichen Termin gewählt haben, natürlich wissen wollen, wofür sie sich entschieden haben. Da wurde das ganze für mich zu kompliziert und erinnert mich ein wenig an das seltsame Wahlprozedere in den Vereinigten Staaten. Aber solange bei Euch keine zweiter Bush herauskommt...
Reden wir lieber von etwas unvergänglicherem, dem Wetter. Ihr beklagt Euch über den nicht so heißen und verregneten Sommer in diesem Jahr. Seid doch froh, wenn es bei Euch noch genug Wasser gibt. Ich weiß, wovon ich rede. Unser Land taucht zwar in den weltweiten Unwetter-Katastrophen-Statistiken kaum auf. Sintflutartigen Regen in gefährlichen Dimensionen, gibt es hier halt nicht dafür lange Dürren. Aber die sind bei uns längst Standard, kein Grund zur Aufregung. Und unsere Politiker wissen, damit umzugehen. So verordnete der Ministerpräsident unseres Nachbarstaates Queensland, dass – mit dem Ziel, Wasser zu sparen – Paare zu zweit zu duschen haben. Aber: Das gemeinsame Duschen verlängerte in manchen Fällen den Duschvorgang gar, worauf der Ministerpräsident nachbesserte: Beim Duschen singen. Damit keine endlosen Balladen zum strömenden Wasser erklingen, wurde auch das Liedgut festgelegt: „Let it be“ von den Beatles, das offenbar exakt die Länge hat, die für einen sparsamen Duschvorgang nötig ist.
Nun singen wir alle fröhlich beim Duschen und freuen uns über unsere fähigen Politiker, die wirklich für jedes Problem eine adäquate Lösung parat halten.
Ich wünsche Euch, dass Eure Wahl ebenfalls derartige kompetente Führungskräfte hervorgebracht hat oder, falls es noch nicht ausgestanden ist, noch hervorbringt. Falls nicht: Vielleicht hilft auch hier singen – ich frag mal unseren Ministerpräsidenten nach dem passenden Liedgut.
In diesem Sinne
ganz liebe Grüße von der anderen Seite der Welt!
Euer Schorsch
Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Outback-Zentralaustralien-Zentraleuropa

 

Near Coober Pedy, Outback, Australien, Juli 2005
Dear friends, liebe Menschen im Outback Zentraleuropas,
bin wohlbehalten aus meinem Urlaub zurück! War schön in Eurem Land, solange wir nicht in den Fußballstadien waren. Nun, die Niederlagen und das frühe Ausscheiden unseres Teams beim Confeddi-Cup kamen ja nicht unerwartet. Geschockt haben uns mehr die kulinarischen Genüsse während des Fußballfestes, als die „Welt zu Gast bei Freunden“ war.
Wenn wir Gäste erwarten, kommt nur das Beste auf den Tisch – wir wollen unsere Besucher ja verwöhnen. In Deutschland scheint das anders zu sein, zumindest wenn die Welt zu Gast ist. Wir haben uns wie verrückt auf die gute deutsche Küche und das wunderbare deutsche Bier und den berühmten Apfelwein gefreut. Und wovon mussten sich meine Leute beim Fußball dann ernähren? Von pappiger American-Fast-Food und amerikanischem Dünnbier! Als ich in Eurem schönen Waldstadion einen dieser Getränkeverkäufer in bestem Deutsch nach einem Apfelwein fragte, schaute der mich irritiert an und schüttelte den Kopf. Gab es nicht! Nur Dünnbier und braune Limo! In Frankfurt! So verwöhnt Ihr Eure Gäste – und die Weltmeisterschaft im nächsten Jahr bietet ja ähnliche kulinarische Highlights! Die Welt zu Gast bei Freunden – dass ich nicht lache! „Die Welt zu Gast bei den amerikanischen Sponsoren“ träfe es eher – aber ob das der Welt schmeckt, ist fraglich.
Aber immerhin haben wir Eure Regenzeit miterlebt! Beim Finalspiel des Confeddi-Cup! Lang ist sie ja nicht, Eure Regenzeit, aber heftig! Muss wohl heftig gewesen sein, denn sonst wäre ja das sündhaft teure Dach Eures sündhaft teuren neuen WM-Stadions sicher damit fertig geworden. Wurde es aber nicht! Obwohl: Es war nett anzusehen, wie der Lederball beim Eckball auf den Wellen des von oben gespeisten Sees tanzte. Hätte zu diesem wunderbar inszenierten Schauspiel halt gerne einen Apfelwein getrunken!
Aber den bekam ich schlussendlich doch noch und einige andere leckere Dinge mehr. Reiste dazu extra zu Euch ins Outback, da ich mir sowieso Euer, vom verarmten Adel gekaufte, landeseigenes Schloss anschauen wollte. Da geschah etwas Seltsames! Ich stand vor dieser Hütte – okay, sie ist schon etwas größer als meine hier – und hörte plötzlich eine Stimme. Sie kam von dem Denkmal unweit des Schlosses. Der Kerl darauf kam in Bewegung. Erst zeterte er eine Weile etwas von Stammsitz verscherbelt herum, schimpfte auf irgendeine undankbare und unfähige Bagage und meinte dann: „Das schau ich mir nicht mehr länger an!“ Anschließend tat es einen Schlag und der Kerl war weg. Hat sich vom Sockel gestürzt und war wohl sofort tot. Zumindest konnten ihm die herbeieilenden Sanitäter nicht mehr helfen.
Seltsame Dinge geschehen bei Euch! Aber wenn es mit unserem Fußball-Team und der Teilnahme an der WM im nächsten Jahr klappt, komme ich wieder mit. Ins Stadion gehe ich aber nicht mehr, da futtere ich mich lieber durchs Outback und erlebe seltsame Dinge.
In diesem Sinne
ganz liebe Grüße von der anderen Seite der Welt!
Euer Schorsch
Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Outback-Zentralaustralien-Zentraleuropa

 

Near Coober Pedy, Outback, Australien, Juni 2005
Dear friends, liebe Menschen im Outback Zentraleuropas,
wenn ich zu Euch hinüber ins alte Europa schaue, kommen mir ja fast die Tränen. Bei Euch geht im Moment ja alles drunter und drüber, in Europa, in Deutschland und auch bei Euch im Outback.
Die vereinte Europa will scheinbar keiner mehr. Wer gefragt wir, antwortet mit Non oder Nee, von Euch weiß man es nicht so genau, Ihr werdet ja nicht gefragt. Bei Euch entscheidet das die Regierung, aber die entscheidet im Moment nur, dass sie nicht mehr entscheiden will. Nun kriegt Ihr wahrscheinlich eine neue Regierung. Eine Frau aus dem Osten, die den Kapitalismus wie eine Fremdsprache lernen musste, aber immerhin Sparsamkeit und Entbehrungen gewöhnt ist. Ihr zur Seite soll ein Bayer stehen, der Eure Sprache deutlich schlechter beherrscht als ich. Wo soll das nur hinführen?
Und Euch da im Outback scheint es richtig dreckig zu gehen. Wir baden hier ja auch nicht grad in Reichtum, aber so weit, dass unser Stammesfürst seine Hütte verkaufen müsste, sind wir noch lange nicht. Bei Euch muss die Armut ja riesig groß sein und ich frage mich nur, was ist mit all den Menschen, die noch nicht mal ein Haus haben, dass sie verkaufen könnten? Vielleicht sollte ich eine Eingabe an unsere Regierung machen, dass wir Euch in unser Dritte-Welt-Länder-Hilfsprogramm aufnehmen.
Aber lassen wir die Politik, ist für Euch sicher kein angenehmes Thema. Kommen wir zur Kultur. Das war ganz großes Kino, dieser Eurovision Song Contest. Ganze vier Punkte habt Ihr von Euren Nachbarn bekommen. Können die Euch nicht leiden oder habt Ihr wirklich so einen schlechten Musikgeschmack? Habe mir ja schon beim Holzmichel und dem Schnappi-Krokodil meine Gedanken gemacht. Was ist nur aus dem Land der großen Dichter, Denker und Komponisten geworden?
Und im Sportlichen sieht es auch nicht besser aus. Euer „Ganz-Schnell-im-Kreis-Herumfahr-Weltmeister fährt nur noch hinterher und im Fußball... Lassen wir das, genug in offenen Wunden herum gebohrt!
Ich mache mir wirklich Sorgen um Euch! Allerdings: Wenn an erst mal ganz unten ist, kann es nur noch aufwärts gehen!
In diesem Sinne
ganz liebe Grüße von der anderen Seite der Welt!
Euer Schorsch
Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Outback-Zentralaustralien-Zentraleuropa

 

Near Coober Pedy, Outback, Australien, Mai 2005
Dear friends, liebe Menschen im Outback Zentraleuropas,
bin ich aufgeregt! Nur noch wenige Tage und wir kommen zu Euch! Und ich hoffe schwer, dass Ihr alle im Stadion seid und unser Team tüchtig anfeuert. Eure Mannschaft seht Ihr ja oft genug, wir kommen nur selten mal vorbei. Oder geht Ihr nach den Ereignissen der letzten Wochen und gar nicht mehr zum Fußball? Wir haben hier ja nicht viele deutsche Zeitungen, nur diese scheinbar weltweit verbreitete, die mit den großen Buchstaben für Sehbehinderte, bekomme ich ab und an in die Hände. Und da stand in großen Lettern: „Wir sind Papst!“
Respekt! Ihr alle seid jetzt also Papst! Das stell ich mir sehr lustig vor, wenn Ihr alle morgens auf Euren Balkon tretet, Eure Stadt oder Euer Dorf und den Erdkreis segnet, anschließend in Euer Papamobil steigt, auf die Arbeit fahrt und allen anderen Päpsten freundlich zuwinkt. Arbeiten werdet Ihr doch noch, vom segnen allein kann vielleicht einer leben, aber doch nicht 80 Millionen? Auch stellt sich die Frage: Was ist mit uns, unserem Nationaltürhüter und mir, mit unseren deutschen Vorfahren? Sind wir auch Päpste? Aber das ist eigentlich nicht so wichtig, wir haben keine Zeit zum Segnen, schließlich wartet Fußball-Deutschland auf uns.
Unsere Hooligans sind bestens trainiert, auch wenn sie den Sinn ihres Tuns noch nicht kapiert haben. Bengalos haben wir ebenfalls organisiert – wir können also mit Euch Fußball nach guter alter europäischer Sitte feiern. Mit diesem Herrn Hoyzer hab ich telefoniert, er kam ja zum Glück rechtzeitig wieder aus dem Knast raus. Er meinte zwar, nicht mehr den großen Einfluss zu haben, aber er will schauen, was er für unser Team tun kann. Wenn Australien also gegen Eure Kicker gewinnt, wundert Euch nicht! Wir lernen auch dazu!
Aber nun drängt die Zeit, so langsam muss packen und mich auf den Weg machen. Ist ja eine gute Entfernung bis zu Euch und da ich in kein Flugzeug steige, für mich ein extrem langer Weg. Gleich nach dem Abendessen begeben ich mich auf diesen, aber apropos Abendessen: Schwarzer Rauch kommt aus Papst Schorschs Küche: Fürchte, habemus verbranntes Essen!
Bis zum nächsten Mal – und vielleicht sieht man sich ja im Stadion oder vor dem Spiel am Gleisdreieck. Ihr merkt, ich kenn mich aus und weiß sogar schon, wo man bei Euch vor dem Fußball den guten Apfelwein bekommt!
Ganz liebe Grüße von der anderen Seite der Welt!
Euer Schorsch
Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Outback-Zentralaustralien-Zentraleuropa

 

Near Coober Pedy, Outback, Australien, April 2005
Dear friends, liebe Menschen im Outback Zentraleuropas,
hoffe, es geht Euch gut! Mir geht es blendend, denn vielleicht kann ich Euch schon bald besuchen kommen! Habe mich bei unserem Australischen Fußballverband beworben, um unser Team beim Confederations Cup nach Deutschland zu begleiten. Die haben zwar schon ihre Dolmetscher, als solchen brauchen sie mich nicht. Aber ich habe die Verantwortlichen über mein Insider-Wissen aufgeklärt. Ich weiß ja, wie das bei Euch im Fußball läuft – und wir wollen schließlich auch mal gewinnen. Bei uns im Dorf haben wir schon gesammelt und ein nettes Sümmchen zusammen bekommen. Für den Schiedsrichter! Das Geld kommt hoffentlich wieder rein, wenn wir dann Wetten auf unser Team abschließen. Dieser Herr Hoyzer, der bei Euch die ganze Zeit für so was zuständig war, ist ja leider nicht mehr im Dienst. Aber vielleicht könnt Ihr mir andere entsprechende Kontakte nennen, die mir vielleicht schon mal vorab die Tarife für ungerechtfertigte Elfmeter sagen können.
Zwar haben wir eigentlich mit Korruption nichts am Hut, aber andererseits würden sich unsere Team und ganz Australien über einen Sieg sehr freuen – und wir passen uns gerne anderen landestypischen Gepflogenheiten an. Aus diesem Grund schulen wir auch gerade einige jüngere Leute in Sachen Entzündung von Feuerwerken und handgreiflichen Auseinandersetzungen. Schließlich wollen wir ja nicht ohne Hooligans anreisen. Wenn dieser Spaß bei Euch dazu gehört, machen wir natürlich mit – auch wenn wir so manche Gepflogenheiten im Zusammenhang mit diesem Fußball-Sport noch nicht verstehen können. Aber wir lernen ja gerne dazu. Also drückt mir mal die Daumen, dass meine innovativen Vorschläge bei unserem Fußballverband offene Ohren und das nötige Verständnis finden – dann bin ich im Juni in Frankfurt dabei, als Korruptions- und Randalebeauftragter unseres Fußballverbandes!
Ansonsten ist bei Euch in den vergangenen Wochen ja nicht allzu viel passiert. Wie ich Eurem Bildungsfernsehen entnehmen konnte, widmetet Ihr Euch ausgiebig den prominenten Todesfällen. Die scheinen bei Euch ja richtige Medienereignisse zu sein! Ihr seid aber auch zu bedauern! Kaum hattet Ihr den Verlust dieses mir unbekannten, übermäßig durstigen Herren verdaut, ging es mit dem Papst zu Ende – bei Euch natürlich tagelang auf allen Programmen. Da war doch diese seltsame Hochzeit bei unseren ehemaligen Kolonialherren direkt etwas Erfreuliches – immerhin hat nach all den Pannen doch noch das Wesentliche geklappt. Wir kennen ja die königliche Sippe allzu gut und vermuteten, dass die Schwiegermutter der Braut statt zur Hochzeit lieber zum Pferderennen geht. Hat sie dann aber doch nicht gemacht! Böse australische Zungen behauptet, angesichts der Braut hätte die Lisbeth keinen großen Unterschied bemerkt. Wie auch immer, auch dieses Kapitel ist nun glücklicherweise abgeschlossen und wir harren dem nächsten Besuch dieser nun erweiterten Sippe entgegen.
Nun muss ich mich aber wieder um meine Reisevorbereitungen kümmern. Die Hooligan-Truppe verhaut sich gerade selbst, irgendwie hat sie den Sinn ihrer Übung noch nicht kapiert. Sie sind halt nicht die Hellsten – damit aber authentisch!
Auf alle Fälle freu ich mich auf den Besuch in Deutschland - zumal meine Apfelweinvorräte zu Ende gehen und ich dringend Nachschub brauche.
Bis zum nächsten Mal ganz liebe Grüße von der anderen Seite der Welt!
Euer Schorsch
Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Outback-Zentralaustralien-Zentraleuropa

 

Near Coober Pedy, Outback, Australien, März 2005
Dear friends, liebe Menschen im Outback Zentraleuropas,
Wie geht es Euch? Seid Ihr wieder aufgetaut? Ihr hattet ja wirklich einen gesalzenen Winter und von dem weißen Zeug konntet Ihr überhaupt nicht genug kriegen. Für mich wäre das ja nichts, ich bin andere Temperaturen gewohnt. Wenn ich Euch einmal besuchen komme, dann nur im Sommer, also wenn bei Euch Sommer ist.
Apropos Besuch! Im letzten Monat hatten wir gleich zweimal hohe Gäste: Unsere tasmanische Prinzessin, die jetzt bei Euch in der Nähe in Dänemark wohnt, war da. Aber sie kam leider nicht zu uns ins Hinterland. Ein anderer königlicher Nachbar von Euch schon. Der ewige Kronprinz unserer ehemaligen Kolonialherrschaft besuchte Alice Springs. Unsere Leute interessierte das nicht so sehr, er ist ja nicht so spannend und das letzte Mal hatte er wenigstens seine hübsche Frau dabei. Die gibt es ja nicht mehr und diesmal kam er alleine. Ohne seine Braut, was wir nicht so schlimm fanden. Aber um ihn an sie zu erinnern und damit er nicht ganz alleine in der Wüste herum steht, haben wir ihm die in die Jahre gekommenen sechs Ehrenjungfrauen aus Ntaria als Empfangskomitee geschickt. Ich sag Euch, es waren wirklich nicht unsere hübschesten Mädchen beziehungsweise Seniorinnen – aber wir wollten den Prinzen ja auch nicht auf dumme Gedanken und von seinen Heiratsplänen abbringen. Was tut man nicht alles für seine Gäste!
Aber darin seid Ihr ja auch ganz groß! Ihr hattet ja auch hohen Besuch, dieser Kriegstreiber aus Amerika kam auf seiner Schmusekurs-Tournee bei Euch vorbei. Toll, wie Ihr das sicherheitstechnisch organisiert habt. Ein ganzes Wirtschaftsballungsgebiet habt Ihr lahm gelegt, zu Ehren des Präsidenten, Straßen und Autobahnen gesperrt, ebenso Bahnstrecken und den Flugplatz, Gullydeckel habt Ihr zugeschweißt und die Menschen, die in der Nähe der Auftrittsorte des Besuchers wohnen, durften noch nicht einmal auf ihre Balkone oder an die Fenster. Anfangs fand ich das ja ziemlich übertrieben – aber zwei Wochen später, nach dem Zwischenfall mit der italienischen Journalistin, konnte ich Eure Angst vor diesem Besucher verstehen. Aber: Woher habt Ihr schon vorher gewusst, dass die Amis nun auch auf Europäer schießen? Kompliment an Eure vorausschauenden Politiker!
Mit der Politik in Eurem Land habe ich mich in den letzten Wochen auch beschäftigt, via Satelliten-Fernsehen und Internet. Interessant fand ich die Wahl in Eurem nördlichsten Distrikt, vor allem wie das bei Euch abläuft. Bis sechs Uhr abends geht Ihr wählen und eine Sekunde später weiß Euer Bildungsfernsehen schon, wie es ausgegangen ist. Das nenn ich mal schnell! Dann feiern die Gewinner auch gleich los und das so lange, bis das Bildungsfernsehen Stunden später etwas anderes sagt und die anderen dann feiern. Finde ich schön, so hat jeder ein bisschen Freude! Unklar ist mir aber, wie die Gewinner tatsächlich ermittelt werden. Bei diesem Beispiel habe ich das folgendermaßen verstanden: Wer die meisten Stimmen hat und wer in der Mitte liegt fliegt raus und der Rest darf regieren. Ein seltsames System, aber es wird schon seine Richtigkeit haben.
Vor lauter spannenden Geschehnissen in Eurem Land hätte ich jetzt fast mein eigenes Schicksal vergessen! Es gibt Neues von meinem Urahnen, jenem weißem Mann aus Eurer Gegend, der vor vielen Jahren ein hübsches Aboriginee-Mädchen, die Ur-Großmutter meines Urgroßvaters, schwängerte. Ich habe einen Namen genannt bekommen! Schann Scheid soll er geheißen haben und ein großer Seefahrer aus Eurer Gegend gewesen sein. Wenn Ihr etwas über ihn wisst, teilt es mir bitte mit!
Bis zum nächsten Mal ganz liebe Grüße von der anderen Seite der Welt!
Euer Schorsch
Vorsitzender des Partnerschaftsvereins Outback-Zentralaustralien-Zentraleuropa

 

Near Coober Pedy, Outback, Australien, Februar 2005
Dear friends, liebe Menschen im Outback Zentraleuropas,
je mehr ich Über Euch in Erfahrung bringe, desto mehr Rätsel gebt Ihr mir auf – und neulich war ich extrem verwundert. Bei uns in den australischen Nachrichten wurde berichtet, dass Ihr vor sieben Jahren etwas ins Weltall geschickt habt, was dort pünktlich und planmäßig ankam. Da habe ich aber mal aufgehorcht, denn das schafft - wie sogar bei uns bekannt ist - Eure Bahn ja noch nicht einmal auf Kurzstrecken.
Da wollte ich natürlich Näheres wissen, zumal die Verantwortlichen für dieses Weltraumabenteuer in Darmstadt sitzen, also ganz nah von meinen Freunden im europäischen Outback. Und wozu haben wir hier weltumspannendes Satellitenfernsehen. Also schlug ich mir die Nacht um die Ohren und zappte mich zur Landungszeit dieser Raumsonde auf Eure Kanäle. Meine Leute schliefen schon alle, deshalb ließ ich den Ton aus. Auf allen Sender die gleichen Bilder: Ein seltsames Wesen mit einem kleinen komischen Tier auf dem Arm. Erst dachte: Toll, die Europäer haben da auf dem Saturnmond Außerirdische entdeckt!
Als ich dann vor lauter Neugier doch den Ton anstellte, erfuhr ich, dass es sich bei diesem seltsamen Dauergast auf Euren Bildschirmen um einen toten Modemacher handelt. Von dem weltbewegenden Ereignis dieser Weltraum-Landung kam nichts, kein Blick in diesen sieben Jahre entfernten Weltraum, keine glücklichen Menschen, die sich über die gelungene Mission freuen, rein gar nichts. Nur dieses komische Wesen mit dem Tier. Und ich dachte immer, bei Euch hat das Fernsehen einen Bildungsauftrag. Was sollte Euch diese Dauerberieselung lehren? Treibt Euch nicht am Bahnhof herum und setzt Euch keine komischen Perücken auf? Aber immerhin erklärte mir dieses TV-Erlebnis ein wenig das schlechte Abschneiden der Deutschen bei der Pisa-Studie – bei dem Fernsehprogramm...
Aber dafür seid Ihr ja bei anderen Dingen schlauer als alle anderen! Vielleicht könnt Ihr mir ja schon sagen, wie im Juni das Spiel zwischen Deutschland und Australien im Konföderationen-Pokal ausgeht. Bei Euch wissen das die Schiedsrichter doch schon vorher. Und wir wetten auch gerne, bei uns in der Kneipe um ein Bier. Mit Eurer Hilfe könnte ich gewinnen – vielleicht gebt Ihr mir ja einen Tipp?
Vielen Dank auch für das Paket mit den Odenwälder Spezialitäten! Leider war einiges ungenießbar, war wohl zu lange unterwegs. Der Handkäs roch ganz schrecklich und der Kochkäs war völlig schleimig. Aber lecker war der Apfelwein, etwas gewöhnungsbedürftig, aber dann floss er und war gleich alle. Habe schon mit unserem Kneipenwirt gesprochen, er zieht in Erwägung, sein Angebot um dieses feine Stöffchen zu erweitern. Er ist überhaupt sehr angetan von Euren kulinarischen Errungenschaften und hat sich das mit den Lammwochen abgeschaut. Bei uns ist das aber nur ein kleiner Event, wir haben ja nur die eine Kneipe weit und breit, dafür umso mehr Schafe. Vielleicht dehnen wir die Lammwochen dafür aufs ganze Jahr aus, zumal wir eh das ganze Jahr Lammfleisch essen.
Neues gibt es auch von unserer Volkmusik-Gruppe. Eure Hymne „Tief im Odenwald“ beherrschen die Didgeridoo-Spieler nun schon fast perfekt und Eure anderen Lieblingslieder wie „Schnappi“ und der „Holzmichel“ werden ebenfalls einstudiert. Wir wundern uns zwar ein wenig über Euren seltsamen Musikgeschmack, aber vielleicht klingt das moderne deutsche Liedgut auch nur für unsere Ohren etwas befremdlich. Unsere Kinder mögen es aber!
Was meinen noch immer unbekannten Odenwälder Vorfahren betrifft, gibt es noch nichts Neues. Aufklärendes Material ist zur mir unterwegs und ich bin sicher, schon bald Licht in meine dunkle Vergangenheit bringen zu können.
Wir zelebrieren jetzt erst einmal unsere Lammwochen, Ihr bei Euch und wir bei uns, und hören bald wieder voneinander. Aber bitte: Schaut nicht so viel Fernsehen!
Euer Schorsch

 

Near Coober Pedy, Outback, Australien, Januar 2004
Dear friends, liebe Menschen im Outback Zentraleuropas,
euch scheint es ja wieder gut zu gehen! Letztes Jahr hatte ich schon richtig Sorge um euer Land. Es schien ja, als seid Ihr alle am Verarmen und Verhungern, so laut klang das Jammern bis zu uns herüber. Wir dachten schon ernsthaft über eine Sammlung und Hilfsaktion nach. Und dann, nach der großen Flut in Asien, habt ihr auf einmal Geld. Sogar soviel, dass ihr mit Euren Spenden alle anderen Länder – inklusive der ansonsten immer so vorlauten Amerikaner - in den Schatten stellt. Nur Australien war noch spendabeler, aber wir sind ja auch näher dran. Kompliment, liebe Freunde, Ihr seid immer wieder für eine Überraschung gut!
Vielen Dank auch für die lieben Zuschriften! Ich habe dadurch wieder viel Neues erfahren. Nun weiß ich, was eine Odenwälder Trachtengruppe ist. Find ich supertoll! Besonders die schicken schwarzen Hüte mit den drei Spitzen. Herzlichen Dank für diese Information und schöne Grüße nach Reichelsheim!
Auch habe ich durch freundliche Zuschriften erfahren, dass mein Sprachfehler tatsächlich auf Odenwälder Blut in meinen Adern schließen lässt. Die genaue Herkunft meines Urahnen ist zwar noch nicht geklärt, aber das Floß in unserem Heimatmuseum wird derzeit wissenschaftlich untersucht. Die Ergebnisse teile ich Euch natürlich umgehend mit.
Derzeit geht bei uns alles etwas langsamer. Es ist ziemlich heiß hier, Winter eben! Aber viel kälter ist es bei Euch im Moment ja auch nicht – und trotzdem so gefährlich. Habe gehört, dass euer Stammeshäuptling eins auf die Nase bekommen hat. Erst dachte ich: Lustige Sitte, den Politikern die Meinung zu sagen. Aber dann erfuhr ich, es geschah beim Skilaufen. Könnte bei uns nicht passieren!
Ich leg mich jetzt wieder in die Sonne und warte sehnsüchtig auf eure Mails.
Liebe Grüße von der anderen Seite der Welt
Euer Schorsch

 

Near Coober Pedy, Outback, Australien, Dezember 2004
Dear friends, liebe Menschen im Outback Zentraleuropas,
wie geht es euch? Bei uns beginnt gerade der Winter in seiner vollen Härte, es ist sehr trocken und die Temperaturen liegen bei über 40 Grad im Schatten, wobei wir nicht viel Schatten haben. Da beneide ich euch ein wenig um das gefrorene Eis, das bei euch vom Himmel fällt.
Vielen Dank für die vielen eMails, die ihr mir geschickt habt. Sie haben mir euch ein wenig näher gebracht. Darunter befanden sich auch zahlreiche Einladungen, die ich sicher irgendwann wahrnehmen werde. Nur vorher müssen wir uns besser kennen lernen. Ich weiß zum Beispiel nicht, was geschähe, wenn ich in euer Land käme. Bei euch ist ja Deutscher, wer deutsches Blut in den Adern hat – und das habe ich doch! Bekäme ich dann bei Einreise ein Begrüßungsgeld, einen deutschen Pass und müsste bleiben? Nur weil einer meiner Vorfahren aus eurer Gegend war?
Apropos Vorfahr: Sieben Generationen liegt es zurück, dass ein weißer Mann mit einem Floß in unsere Gegend kam. Damals muss hier noch etwas mehr Wasser gewesen sein, das just bei Eintreffen dieses Seefahrers austrocknete. Deshalb auch der Name unseres Dorfes: Cooper Pedy – weißer Mann im Loch. Das Loch war vorher ein See. Dieser Mann soll auf der Suche nach einem Gretchen Dörsam gewesen sein, einer Landsmännin von ihm, die damals mit ihren Eltern in Bierbach in der Nähe von Alice Springs eine Brauerei betrieb. Auf die Suche begab sich der Seefahrer dann auch irgendwann, aber nicht ohne vorher ein hübsches Aborigine-Mädel meines Stammes zu schwängern: Meine Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großmutter. Wer dieser Mann war und woher er genau kam, weiß ich nicht, aber vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen. Auf den Resten des Floßes, das in unserem Heimatmuseum steht, ist ganz schwach „Odenwald“ zu entziffern.
Aber nun wieder zu euch! Habt ihr das neue Jahr gut angefangen? Das alte Jahr muss wohl ein sehr trauriges für euch gewesen sein. Habe gelesen, das ganze Land hat gejammert – verstehe aber nicht, warum. Ist nun wieder alles gut? Und hängt das mit der tollen Neuerung zusammen, die ihr jetzt habt? Hartz vier heißt das wohl, aber ich verstehe nicht ganz, was das ist. Handelt es sich dabei um eine neue landesweite Firma? Aber was ist dann „arbeitslos“ für ein Beruf? Habe auch gelesen, dass manche Menschen bei euch sehr unzufrieden damit sind, weil sie für diesen Job zu wenig Geld bekommen. Heißt das, dass ihr jetzt alle weiterjammern müsst? Ich hoffe nicht! Denn ich freu mich auf einen weiteren regen Austausch mit Euch erwarte sehnsüchtig eure eMails.
Liebe Grüße von der anderen Seite der Welt
Euer Schorsch

 

Es wächst, dieses zarte Pflänzchen der weltumspannenden Outback-Partnerschaft. Selbst auf offizieller Ebene werden Verbindungen geknüpft. So besuchten fünf australische Journalisten Ende November 2004 die Bergstraße und den Odenwald – um diese Region down under als Urlaubsziel für Australier zu preisen. Unbestätigten Gerüchten zufolge planen Touristikorganisationen aus dem zentraleuropäischen Outback bereits die Einrichtung von Außenbüros in Alice Springs, um die Tourismusströme besser lenken zu können – da wächst zusammen, was zusammen gehört.
Und die Herkunft von Schorschs Ur-Vater klären wir auch noch. Dazu haben wir das in Fränkisch-Crumbach ansässige „Institut für spekulative Heimatgeschichte“ um Unterstützung gebeten. Diese hochwissenschaftlich arbeitende Einrichtung stieß bei ihren Forschungen um maritime Traditionen in absolut trockenen Gegenden bereits auf Odenwälder Spuren in der Gegend um Alice Springs. Der Australien-Spezialist des Instituts, Prof. h.c. Alfons Netwohr, zeigte sich immerhin zuversichtlich, Schorschs Abstammung klären zu können.

Hier einige Auszüge aus den eMails an Schorsch:

…eine Frechheit, den Odenwald mit dem Outback in Australien zu vergleichen. Hier leben längst keine Eingeborenen mehr, sondern nur hochzivilisierte, fortschrittlich denkende Menschen…

….Schorschi, ich will ein Kind von Dir….

…. als Deutschlehrer an einer Hauptschule bin ich begeistert von ihrem hervorragenden Umgang mit nserer Sprache. Ich wünschte mir, bei meinen Schülern fände ich ähnliche Ansätze…

…machen Sie sich keine Sorgen wegen Ihres Sprachfehlers, den haben hier in Hessen alle…

was, wir sollen Hinterland sein? Von wegen! Wir sind der Nabel der Welt, das will da draußen nur niemand wahr haben…

…lade Dich herzlich ein, an unserem Didgeridoo-Workshop im evangelischen Gemeindehaus teilzunehmen…

Schorsch ist auch weiterhin per eMail erreichbar, unter der Adresse www.schorsch@outback-magazin.de. Wer mit elektronischer Post nichts zu tun hat, kann auch die herkömmliche gelbe Post bemühen. Einfach an die Redaktion schicken, wir leiten den Brief weiter.

 

Near Coober Pedy, Outback, Australien, November 2004

Dear friends, liebe Menschen im Outback von Zentraleuropa,

mein Name ist Schorsch. Ich bin ein fast reinrassiger Aborigine und lebe in der Nähe von Coober Pedy, mitten im Outback Zentralaustraliens, von euch aus gesehen als auf der anderen Seite der Welt. Coober Pedy kommt übrigens aus der Sprache meines Volkes, das diesen Ort „Kupa Piti“ nannte, was in Eurer Sprache „Weißer Mann im Loch“ bedeutet. Das hat mit meiner nicht ganz reinen Rassigkeit ebenso zu tun wie mit meiner großen Liebe zu eurem Land. Aber zu diesen Details und Hintergründen kommen wir später.
Eure Sprache beherrsche ich sehr gut, habe ich am Goethe-Institut in Sydney gelernt. Meine Lehrer bescheinigten mir übergroßes Talent, bis auf ein kleines Problem: Ich kann kein „ch“ sprechen, es wird immer ein „sch“. Einer meiner Lehrer, ein weißer Australien-Einwanderer aus Frankfurt, meine einmal: „Du schwätzt wie ein Odenwälder, du könntest dich glatt Schorsch nennen“. Das tat ich dann auch – und forschte im weltweiten Web nach diesen besagten Odenwäldern. Und wo fand ich sie , beziehungsweise euch? Mitten im Outback Zentraleuropas.
Nun möchte ich mehr über euch erfahren, mich mit euch austauschen, so von Outback zu Outback. Wie ist es bei euch? Habt ihr es auch so weit zum Meer? Lebt ihr auch fern jeglicher pulsierender Glitzerstädte, im Einklang mit Stille und Natur? Kennt ihr euch alle und seid weitläufig vom selben Stamm? Leben in eurem Outback ebenfalls überwiegend Eingeborene oder kommen auch mal Fremde vorbei? Bei euch ist sicher alles ganz anders als bei uns, erzählt mir bitte davon. Ich erzähle euch dann auch von den seltsamen Geschehnissen um diesen weißen Mann im Loch, von meiner Blutsverbindung nach Deutschland, von meinem Land und unseren Traditionen.
Vom Goethe-Institut weiß ich, dass es zu euren Traditionen gehört, Vereine zu gründen. Habe mich sachkundig gemacht und könnte auch hie einen Partnerschaftsverein ins Leben rufen. Meine Stammeskollegen sind auch ganz angetan von dieser Idee und unsere Volksmusikgruppe übt bereits eure Hymne „Tief im Odenwald“ auf den Didgeridoos ein. Ich würde mich freuen, wenn mein Ansinnen bei euch auf Interesse stieße und wir eine wundervolle Partnerschaft begründen können.
Liebe Grüße von der anderen Seite der Welt
Euer Schorsch

 

Dieser freundliche Brief hat uns aus dem Outback Australiens erreicht. Auf die verrückte Idee, eine Partnerschaft mit diesem entlegenen Teil der Erde zu begründen, wären wir selbst nicht gekommen. ber warum eigentlich nicht? Jede kleine Stadt hat ihre Partnerstädte, jede Region ihre Partnerregion – und die Partnerschaftsbegegnungen sind doch immer wieder ein fruchtbarer, internationaler Austausch.
Und so fremd ist uns Downunder ja nicht! Die Wirtschaftsverbindungen zwischen Deutschland und Australien sind rege am Wachsen. Australien ist das Traumurlaubsland und beliebtestes Auswanderungsziel der Deutschen – und den Australiern gefällt es hier auch sehr gut. Australien ist der Gegner der deutschen Nationalmannschaft beim Auftaktspiel des Fußball-Bundesliga-Sommerpause- Überbrückungsgedös Konfetti-Cup – und das auch noch in Frankfurt. Ausgesprochen beliebt ist Australien zudem bei privaten Fernsehsendern, als Gnadenhof für abgehalfterte Pseudo-Promis, verkauft als Dschungelshow.
Auch das in Fränkisch-Crumbach ansässige „Institut für spekulative Heimatgeschichte“ führte seine Forschungen im maritime Traditionen in absolut trockenen Gegenden ins australische Outback – und stieß dort auf überdeutliche Spuren von Odenwäldern. Es scheint, als bestünden bereits enge Verbindungen von Otback zu Outback. Einen Verein gründen wir erst mal nicht, aber wir lassen die Partnerschaft wachsen und freuen uns auf die erste Partnerschaftsbegegnung mit unseren künftigen Freunden von Downunder.
Zur Verbindung mit dem Outback auf der anderen Seite der Welt haben wir eine eMail-----adresse einegerichtet: Schorsch@outback-magazin.de. Und Schorsch freut sich ganz bestimmt über rege Zuschriften.

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